#beziehungsweise

#beziehungsweise – jüdisch und christlich: näher als du denkst“ - eine Kampagne zum Festjahr 1700 Jahre jüdisches Leben, das 2021 in Deutschland gefeiert wird. Die ökumenisch getragene Kampagne möchte dazu anregen, die enge Verbundenheit des Christentums mit dem Judentum wahrzunehmen. Jeden Monat erscheint ein neues Plakat.

https://www.juedisch-beziehungsweise-christlich.de/


Bunt geschmückte Laubhütten, aus denen das Klappern von Geschirr und Singen nach draußen dringen, sind das Zeichen für Sukkot. Dieses siebentägige Fest mit seinen vielen Farben und Symbolen wirkt wie ein Kontrast zu den gerade erst zu Ende gegangenen Hohen Feiertagen ganz in Weiß. Und doch führt uns auch das sinnenreiche Sukkot vor Augen, dass wir nicht die Kontrolle über unser Leben haben und wie wenig in unseren Händen liegt. Darum erinnert uns die Nachahmung der provisorischen Behausungen während der Wüstenwanderung daran, dass wir auf den Schutz Gottes angewiesen sind. Die Wände der Laubhütte sind dünn, durchlässig zur Welt, man hört alle Geräusche ringsum, und sie bieten keinen Schutz gegen Kälte und Gefahren.

Sukkot drückt auch den Dank für die Früchte des Feldes und des Gartens aus. Die Ernte ist eingebracht, erst jetzt ist Zeit zum Feiern. Es ist üblich, Gäste in die Laubhütte einzuladen – Familie, Freunde und Nachbarn, aber auf eine imaginäre Weise gesellen sich zu uns auch bedeutende Gestalten der Bibel und der jüdischen Geschichte. Sie alle helfen uns, das wichtige Gebot des Festes zu erfüllen: Fröhlich zu sein und sich über den Reichtum in unserem Leben zu freuen.

Von Rabbinerin Dr. Ulrike Offenberg

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