Sexualisierte Gewalt muss auch Thema in den Gemeinden sein

Symbolfoto: Gitti Moser / pixelio.de

Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden hat beim Thema sexualisierte Gewalt einen Kulturwandel in der Kirche eingefordert. Die Gesamtsynode in Emden hat sich am Nachmittag dem Schwerpunktthema sexualisierte Gewalt gewidmet. In Arbeitsgruppen beschäftigten sich die Synodalen, wie notwendige Schutzkonzepte erarbeitet werden können. Im Frühjahr hatte Bei der Wieder vor der Synode gesagt: „Auch in unserer Kirche besteht an dieser Stelle noch deutlicher Lernbedarf.“

Bis Ende 2025 müssen alle evangelisch-reformierten Gemeinden und Einrichtungen eigene Präventionskonzepte vorlegen. Es sei notwendig, an der Basis in den Kirchengemeinden ein Bewusstsein für das Thema zu schaffen, sagte Bei der Wieden. Manuela Feldmann von der Ansprechstelle für sexualisierte Gewalt warb für Mitwirkung und Beteiligung an dieser Arbeit. Sie stellte einen Wegweiser vor, anhand dessen Kirchengemeinden ein eigenes Konzept erarbeiten können.

Die Kirchenpräsidentin befürwortete bundesweite, einheitliche Standards in allen evangelischen Kirchen für den Umgang mit gemeldeten Fällen, die Aufarbeitung sowie die Prävention. Solche Standards seien in den verschiedenen Gremien der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) entwickelt worden. Die Evangelisch-reformierte Kirche habe diese Vorgaben in verschiedenen Gesetzen und Richtlinien umgesetzt. So regele etwa ein Interventionsleitfaden, wie im Landeskirchenamt nach Meldungen von sexualisierter Gewalt vorgegangen werden müsse.

21. November 2024
Ulf Preuß, Pressesprecher

Zur Ansprechstelle sexualisierte Gewalt

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