"Hunger nach Gerechtigkeit" und "Friede! Mit Dir!"

Foto: Christoph Püschner/Brot für die Welt

Mit Festgottesdiensten haben die beiden großen Kirchen am Sonntag ihre diesjährigen Spendenkampagnen zur Weihnachtszeit eröffnet. Die evangelische Hilfsorganisation "Brot für die Welt" startete ihre 61. bundesweite Aktion unter dem Motto "Hunger nach Gerechtigkeit" in Rendsburg. Das katholische Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat eröffnete mit einem Gottesdienst in Freiburg seine Weihnachtskampagne "Friede! Mit Dir!", die jungen Menschen in Lateinamerika gewidmet ist.

Der Schleswiger Bischof Gothart Magaard sagte in seiner Predigt in der Rendsburger Christkirche: "Gott sucht Mitmenschen, die ein Gespür dafür haben, dass das Brot dieser Welt wirklich Brot für die Welt ist - nicht für die Gier weniger, sondern für den Hunger aller bestimmt." Er verwies auf Hilfe zur Selbsthilfe, Kooperationen mit Projektpartnern vor Ort, Bildung für Mädchen, sauberes Trinkwasser und nachhaltiges Wachstum. Sein Dank gelte allen, die dies in den vergangenen 60 Jahren seit Bestehen der Aktion möglich gemacht hätten, sagte Magaard in dem live in der ARD übertragenen Gottesdienst.

Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin des Hilfswerks, erinnerte an den Start von "Brot für die Welt" am 12. Dezember 1959 in der Berliner Deutschlandhalle. Damals hatten evangelische Landes- und Freikirchen zu Spenden für die weltweit Hungernden aufgerufen. Die erste Sammlung erbrachte 19 Millionen Mark aus Ost- und Westdeutschland und war der Gründungsakt des evangelischen Hilfswerks. Seitdem wird jedes Jahr am 1. Advent die neue Spendenaktion eröffnet - bundesweit und mit vielen regionalen und lokalen Gottesdiensten. 2018 wurden in ganz Deutschland 63,6 Millionen Euro Spenden gesammelt.

Schwerpunkte der Arbeit von "Brot für die Welt" sind die Überwindung von Hunger und Armut, die Stärkung von Bildung und Gesundheit sowie der Einsatz für Menschenrechte und Klimagerechtigkeit. Weltweit hungert jeder neunte Mensch, und 2,1 Milliarden Menschen haben keinen direkten Zugang zu Trinkwasser.

Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger betonte zum Auftakt der Adveniat-Weihnachtsaktion im Freiburger Münster: "Frieden brauchen wir heute mehr denn je." Das 21. Jahrhundert sei eines, in dem sich die Menschen wieder mehr und mehr in Konflikte verstrickten. Umso wichtiger sei der Einsatz für den Frieden. In allen katholischen Kirchen Deutschlands gehen die Weihnachtskollekten vom 24. und 25. Dezember an von Adveniat unterstützte Projekte. Insgesamt kämen dafür jährlich rund 36 Millionen Euro zusammen, hieß es. Rund die Hälfte des Geldes werde an Weihnachten gespendet.

1. Dezember 2019
Evangelischer Pressedienst (epd)


Spenden bitte an:

Gesamtdiakoniekasse
Sparkasse LeerWittmund
Stichwort „Brot für die Welt“
IBAN: DE17 2855 0000 0000 9070 06
BIC: BRLADE21LER


Bild oben: Durgarao Potluri (28 Jahre), Tochter Sudharani (3 Jahre), Sohn David (5 Jahre), Sohn Lengaiah (2 Jahre) und Ehefrau Nagamma (25 Jahre) auf der Mülldeponie der Stadt Guntur in Indien.

Bild Startseite: NDR-Moderator Yared Dibaba entzündet die Kerze am Adventskranz in der Kirche. (Foto: Thomas Eisenkrätzer/Brot für die Welt)

Zurück