Michael Groothues als Militärpfarrer verabschiedet

Mit einem Gottesdienst in der Christuskirche in Leer ist Michael Groothues am Donnerstag, 17. Juli 2014,  aus seinem Amt als Militärpfarrer verabschiedet worden. Der 55-Jährige beendet seinen Dienst bei der Bundeswehr nach der maximalen Dauer von zwölf Jahren, offiziell ausscheiden wird er zum 30. August.

Michael Groothues war der erste Theologe aus der Evangelisch-reformierten Kirche, der als Militärpfarrer zur Bundeswehr wechselte, inzwischen sind zwei weitere Pfarrer für die Militärseelsorge tätig. Grundlage der Seelsorge bei der Bundeswehr ist der Militärseelsorgevertrag von 1957. Hier ist geregelt, dass die Kirchen Seelsorger an die Bundeswehr entsenden und diese von der Bundeswehr bezahlt werden. Dienstvorgesetzter der Seelsorger ist der evangelische oder katholische Militärbischof, der jedoch von der EKD beziehungsweise der Bischofskonferenz berufen und auch finanziert wird. Auf evangelischer Seite ist dies seit wenigen Tagen Sigurd Rink.

Groothues war vor seiner Zeit bei der Militärseelsorge von 1990 bis 2002 Gemeindepastor in den Gemeinden Suurhusen und Marienwehr nördlich von Emden. Als Militärpfarrer war er in Aurich für die Bundeswehrstandorte Aurich und Leer zuständig. Nach der Schließung der Auricher Kaserne wechselte nach Leer. Während seiner Zeit bei der Bundeswehr war er dreimal zu mehrmonatigen Auslandseinsätzen in Afghanistan, zuletzt in Feyzabad, wo während seines Aufenthaltes mehrere Soldaten bei Anschlägen getötet wurden. Von 2011 bis 2013 bildete sich Groothues als Trauma-Seelsorger weiter und gehört seit 2011 zum Trauma-Seelsorge-Kompetenz-Team der Bundeswehr.

Groothues sucht zur Zeit noch eine Gemeindepfarrstelle, er wird zunächst ab 1. September für sechs Monate in der Gemeinde Uelsen (Grafschaft Bentheim) eine Vertretungsstelle übernehmen.


18. Juli 2014
Ulf Preuß, Pressesprecher

Foto: Michael Groothues bei seinem letzten Afghanistan-Einsatz in Feyzabad

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