„Trost und Hoffnung sind in dieser Zeit so nötig wie das tägliche Brot“

Gottesdienst mit Abstand und Maske in Hannover (Archivfoto 2020: Jens Schulze)

Die Evangelisch-reformierte Kirche will an Karfreitag und Ostern an Gottesdiensten in Kirchen festhalten. Kirchenpräsident Martin Heimbucher: „Wir haben erfahren, wie wichtig vielen Menschen gerade in dieser Zeit die Zeichen der Nähe und der Präsenz sind, die wir als Kirche geben können.“ Wo das Infektionsgeschehen es vor Ort zulasse, seien daher Präsenzgottesdienste verantwortbar, so Heimbucher. Natürlich mit Abstand und unter Einhaltung von Hygieneregeln.

Bislang sei kein Fall bekannt, so Heimbucher, bei dem sich jemand in einem Gottesdienst unter diesen Bedingungen infiziert hätte. Denkbar seien aber auch digitale Gottesdienstformate und andere Formen, dem Glauben Ausdruck zu verleihen. Die Bundesregierung hatte ihre ursprüngliche Bitte, zu Ostern nur digitale Gottesdienste zu feiern, zurückgenommen.

Heimbucher betont: Ein zweites Mal müssten die Menschen das Osterfest unter den Bedingungen der Pandemie erleben. Hoffnungen auf eine baldige Rückkehr zur Normalität seien immer wieder enttäuscht worden. Das habe viele mürbe gemacht. Aufgabe der Kirchen sei es, in der Karwoche und über die Ostertage „Zeichen des Trostes und der Hoffnung zu geben“.

Es sei weiterhin notwendig, Vorsorge und Fürsorge für andere im Alltag zu praktizieren. Anders als vor einem Jahr gebe es aber Schutzmasken und Schnelltests. Auch ein Impfschutz für alle sei nur noch eine Frage der Zeit. Bis dahin sei weiterhin Besonnenheit gefragt, so Heimbucher.

Die Entscheidung, welche Form von Gottesdienst gefeiert werde, könne und solle jede Kirchengemeinde vor Ort treffen. Die Evangelisch-reformierte Landeskirche rät weiterhin, ab einem Inzidenzwert von 200 im Landkreis oder in der Stadt auf Präsenzgottesdienste zu verzichten. Sollte die Landesregierung Niedersachsens in ihrer neuen Verordnung neue Regeln für Gottesdienste festlegen, würden die Kirchengemeinden schnell darüber informiert.

26. März 2021
Ulf Preuß, Pressesprecher

 

Brief von Kirchenpräsident Martin Heimbucher an die Kirchengemeinden

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