"Wandel säen" - Brot für die Welt-Aktion eröffnet

EKD-Präses Anna Nicole Heinrich (Fotos: Daniel Peter)

Unter dem Motto „Wandel säen“ ist die 66. bundesweite Spendenaktion von Brot für die Welt am Ersten Advent in Bamberg eröffnet worden. Der Festgottesdienst in der St. Stephanskirche wurde live im Ersten übertragen. Durch den Gottesdienst führten der Bayerische Landesbischof Christian Kopp und Pfarrerin Dagmar Pruin, Präsidentin von Brot für die Welt. Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), begrüßte die Gemeinde zusammen mit Gloria Nimpundu, Projektpartnerin von Brot für die Welt aus Burundi.

„Wandel säen hat für mich viel damit zu tun, sich zu verbessern und das eigene Handeln zu reflektieren. Man kann immer Dinge besser machen. Wandel steht für mich daher auch für Neubeginn“, erklärte Nimpundu im Gespräch mit der Präses. Sie führte aus, mit welchen Schwierigkeiten sie in Burundi – einem der ärmsten Länder der Welt – zu kämpfen hat, betont aber, dass die Arbeit ihrer Organisation „Ripple Effect“ Teil der Hoffnung auf eine bessere Zukunft sei: „Wir unterstützen besonders Frauen, ihr Land zu bewirtschaften und sich dem Klimawandel anzupassen. Es geht auch um Gleichberechtigung und ein sicheres Familieneinkommen“, führte sie weiter aus.

Die gesellschaftliche Stellung von Frauen verbunden mit Gedanken zum Missbrauch von Macht nimmt auch Landesbischof Christian Kopp in der Predigt auf, die er gemeinsam mit Dagmar Pruin hielt. Maria sei für Kopp eine Frau, die Machtmissbrauch nicht hinnimmt. Im Lobgesang, dem sog. Magnificat, singt sie: „Gott stößt die Mächtigen vom Thron, er erhebt die Niedrigen.“ Kopp betonte, von Maria lerne er, die Ohnmacht auszuhalten. „Ich lerne, auf eine andere Macht zu vertrauen: Auf die Barmherzigkeit, auf eine Macht, die nicht die Erniedrigung von Menschen braucht. Eine Macht, die dem Leben dient.“

Pruin ging in ihrem Teil der Predigt darauf ein, dass mit jedem Kind, das geboren wird, die Möglichkeit einer anderen Zukunft im Raum steht: „Geburten sind Wendepunkte – nicht nur für die Mutter selbst, sondern für die ganze Welt. Mit jedem neuen Menschenkind nimmt die Zukunft einen anderen Verlauf.“ Sie betonte, dass die Macht der Barmherzigkeit vor der überwältigenden Großmacht der Römer einst klein erschien, aber dennoch die Welt verändert habe. Und beschrieb die Arbeit der weltweiten Projektpartner von Brot für die Welt: „Unsere Partner verändern die Welt. So gibt es jetzt in Burundi ein Projekt, in dem unzählige Familien ein sicheres Einkommen haben.“

Für die Präsidentin des Diakonischen Werkes Bayern, Pfarrerin Sabine Weingärtner, ist das Motto „Wandel säen“ auch unmittelbar mit dem Magnificat verbunden: „Das Loblied Marias ruft uns auf, Wandel zu säen – für eine Welt, in der Gerechtigkeit und Hoffnung Wurzeln schlagen. Wir stellen uns an die Seite der Schwachen, um gemeinsam mit ihnen Wege aus Hunger und Armut zu finden.“

1. Dezember 2024
Presseinformation von Brot für die Welt


Hintergrund:
1959 rief die Evangelische Kirche erstmals mit der Aktion Brot für die Welt zu Spenden im Kampf gegen Hunger und Armut auf. Aktuell fördert das evangelische Entwicklungswerk Projekte in fast 90 Ländern. Schwerpunkte der Arbeit sind die Überwindung von Hunger und Armut, die Stärkung von Bildung und Gesundheit sowie der Einsatz für Menschenrechte und Klimagerechtigkeit.

Die Kollekten an Heiligabend sind in den evangelischen Kirchengemeinden traditionell für Brot für die Welt bestimmt.

Spendenkonto:

Diakonische Werk der Evangelisch-reformierten Kirche:
IBAN: DE17 2855 0000 0000 9070 06, BIC: BRLADE21LER
Stichwort: Brot fütr die Welt

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Kleinbäuerin bei der Maisernte in Burundi. (Foto: Kathrin Harms / BfdW)

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